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Götter, Musen, Fabelwesen, Wiborada – ein Spaziergang in St.Gallen

Nach dem Mittagessen machten wir uns gut gestärkt mit dem Bus Richtung Gossau. Knapp, aber rechtzeitig, erwischten wir den Zug nach St. Gallen. Angekommen gingen wir zuerst zur Tonhalle, bei der wir die acht dort abgebildeten Musen zuordneten. Als wir dies erledigt hatten, suchten wir die neunte Muse der Komödie, Thalia und wurden im Stadtpark neben dem Theater fündig. Auf dem Giebelfeld des Kunstmuseums war die Göttin Athene abgebildet. Als nächstes ging es zum Kantonschulpark, dort wurde nämlich für einen ehemaligen Lehrer ein Eulendenkmal errichtet. Die Eule ist das Symbol der Göttin Minerva, die für Weisheit, Kriegsführung und als Beschützerin der Kunst bekannt war. Auf vielen weiteren Gebäuden in der Nähe fielen uns Eulen in verschiedensten Ausführungen auf. Als wir ein bisschen mehr in die Altstadt schlenderten, erzählte uns Herr Kempter viel über die Erker. Auf vielen der wohlhabenden Häuser sind diverse Götter wie Neptun, Iuppiter und Venus abgebildet. Wir gingen weiter Richtung Kirche St. Mangen. Dort sind nämlich zurzeit während fünf Wochen fünf Personen wie die heilige Wiborada eingesperrt (natürlich freiwillig). Wir hatten Glück, denn die Frau, die dort in der nachgebauten Zelle war, machte das Fenster auf und sprach mit uns. Dabei stellten wir willkürliche Fragen, entweder über sie selbst, die Geschichte oder den Alltag ist der Zelle. Sie offerierte uns ein Stück gesegnetes Brot. Nach der Verabschiedung gingen wir weiter zum Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrum. Dort ermahnt eine Doppel-Eule die Schüler zum Lernen: «Strebe nach Kunst im Handwerk und Weisheit im Leben». Da langsam Zeit für die Heimreise kam, gingen wir Richtung Bahnhof. Dort spendierte uns Herr Kempter noch eine feine Glace. Das war der gelungene Abschluss unserer kleinen Exkursion.