Führung durch die Verzinkerei Oberuzwil
Anlass für diesen Besuch waren unsere bisher unbefriedigenden Ergebnisse beim Behandeln von Metalloberflächen. Nach einem Hinweis von unserem Hauswart Urs Thomi, der festgestellt hatte, dass Verzinken finanziell deutlich günstiger war als er erwartet hatte, beschlossen wir mit ein paar kleineren Objekten, einen Versuch zu wagen. Wir sahen während der Führung sogar, wie die 4 Objekte, die wir selbst zum Verzinken mitgebracht hatten, bereits für die ersten Tauchstufen aufgehängt wurden.
Sehr speziell war, dass wir diesen Besuch, um eine Woche verschieben mussten, weil kurz vor unserem ersten Termin ein Rohr in der Verzinkungswanne explodiert und die Produktion zum Stillstand gekommen war. Mit grosser Aufmerksamkeit folgten die Schüler den Worten von Urs Räber und Marcel Rauber, dem Produktionsleiter der Feuerverzinkerei, als sie Ursachen erklärten und den Unfallhergang schilderten.
Einen Raum weiter hinten zeigte uns Herr Räber eine ältere, kleinere Wanne, in der bereits zu Beginn des Unternehmens verzinkt wurde. Sie dient heute noch für die spezielle Verzinkung im Schleudergussverfahren, wobei die feinen Kleinteile nach dem Verzinken - in einem Korb gefangen - zentrifugiert werden, wodurch praktisch jeder Tropfen, der nicht haften bleiben soll, nach aussen geschleudert wird. Anschliessend werden die Teile im heissen Wasser abgekühlt.
Wie viel Wert in diesem Betrieb auf das Verputzen nach dem Verzinken gelegt wird, konnten wir in der nächsten Halle sehen, wo eine grosse Anzahl an Arbeitern mit Schweissbrennern und Feilen aller Formen zugange waren, um alle gefährlichen und unschönen Überreste zu entfernen respektive zu glätten.
Zurück am Ausgangspunkt war auf einem speziell sorgfältig verpackten Palett als Beispiel noch die teuerste Oberflächenbehandlung in Form des Duplex-Systems zu sehen, wobei hier die Verzinkerei Oberuzwil die Objekte nach dem Verzinken und Staubstrahlen zum Lackieren an einen externen Betrieb weitergibt.
Ganz zu Beginn des Besuchs konnten wir auch einen Blick durch die Fenster der Edelstahlbeizerei werfen, welche mit rund einem Drittel auch einen hohen Anteil am Produktionsvolumen einnimmt. Hier werden Edelstahlteile nach dem Schweissen wieder so sauber korrosionsgeschützt, dass sie in chemischen und pharmazeutischen Prozessen oder in der Nahrungsmittelproduktion verwendet werden können.
Insgesamt war der Ausflug hochspannend und brachte unseren diesjährigen Werkabgängern viel professionelles Wissen näher. Wir sind überzeugt, dass unsere Arbeitsergebnisse nach diesem Verzinkungsverfahren eine deutlich höhere Oberflächenqualität zeigen, als wir sie bisher mit den teuren aber ziemlich nutzlosen Zinksprays erreichten!
Ein Ergebnis kann man bald in Form der neuen Schneebesenhalter vor den Schuleingängen betrachten ?
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